- Details
PreventTecQuagga
Der Regierungsrat des Kantons Thurgau hat per Ende Mai der Thurgauischen Stiftung für Wissenschaft und Forschung (TSWF) für das Forschungsprojekt «PreventTecQuagga» einen Lotteriefondsbeitrag von 200'000 Franken gewährt.
Das WITG, eines der vier Forschungsinstitute der TSFW, verfolgt mit dem Projekt «PreventTecQuagga» die Erforschung des Besiedlungsverhaltens der Quagga-Muschel auf technischen Oberflächen für die Wärmegewinnung und Wassernutzung aus dem Bodensee und daraus abgeleitete, werkstoff-technische Präventionsmassnahmen.
Die Quagga-Muschel hat sich zu einer weltweit verbreiteten und invasiven Art entwickelt und ist inzwischen auch im Bodensee angekommen. Die Auswirkungen der Quagga-Muschel auf Ökosysteme sind vielfältig. Ihr massives Vorkommen führt oft zu einer Verdrängung einheimischer Arten, Veränderungen in der Nahrungsverfügbarkeit und Beeinträchtigungen der Wasserqualität. Infrastrukturen wie Wasserkraftanlagen und Wasserleitungen können ebenfalls von den Muscheln betroffen sein.
Das Projekt PreventTecQuagga verfolgt einen differenzierten Ansatz, um das Besiedlungsverhalten der Quagga-Muschel besser zu verstehen und parallel dazu systematisch Strategien zur Besiedlungsverminderung oder -vermeidung durch Einflussnahme auf die Gestaltung von technischen Oberflächen zu entwickeln. Die Projektdauer beträgt drei Jahre.
Im Kanton Thurgau werden etwa 50 Prozent des Trinkwasserbedarfs aus dem Bodensee gewonnen. Von der Quagga-Muschel sind die thurgauischen Wasserversorgungen damit stark betroffen. Der Forschungsbedarf des vorliegenden Projekts ist klar ausgewiesen und der Bezug zum Kanton Thurgau eng. Daher hat der Regierungsrat einen Lotteriefondsbeitrag von 200'000 Franken genehmigt.
Bildquelle: © Dr. David Schleheck, Limnologisches Institut an der Uni Konstanz 2022, Forschungspartner des WITG
Einzelne Textbausteine: Dienststelle für Kommunikation, Kanton Thurgau